Sonntag, 7. Februar 2021

10 wichtige Tipps - Warum welche Bio-Lebensmittel wirklich gesünder sind und wie günstig sie in Wirklichkeit zu haben sind!

10 Lebensmittel, die wichtig sind in Bio-Qualität zu kaufen und warum das so ist, wollen wir ein paar kurzen Beispielen (mit seriösen Quellenangaben zum selbst nachlesen) darlegen.
 
Und warum Sie sich das durchaus bei vielen Produkten auch leisten können, werden Sie im Preisvergleich selbst feststellen, denn abgesehen von Fleisch- und Wurstwaren werden Sie feststellen, dass der Unterschied zu v.a. heimischen Marken-Lebensmitteln oft nur mehr im Cent-Bereich liegt, wie wir auch hier mit ein paar einfachen Beispielen zeigen werden!

 

Obst und Gemüse ohne viel Pestizide

Im Schnitt ist die Belastung mit Pestiziden bei konventionellem Obst 100 bis 350 mal stärker und bei konventionellem Gemüse 30 mal mehr als bei Bio-Produkten. (Quellen mit Links zu Studien: DeutschlandfunkNova - 2015, Utopia.de - 2021).

Vor allem Bananen sind oft weder rein pflanzlich verarbeitet noch rückstandsfrei von Pestiziden. Viele von ihnen werden mit Chitosan behandelt, einem Fungizid, das noch dazu hauptsächlich aus den Panzern von Garnelen gewonnen wird.

Nur mit (möglichst regionalem) Bio-Obst und -Gemüse vermeiden Sie jedenfalls Pestizide und synthetische Konservierungsstoffe!

Wer also z.B. für Suppengrün auch mal EUR 1,90 statt 1,19 oder für eine Gurke EUR 1,29 statt 1,10 ausgeben kann, greift also zumindest hier lieber zu Bio! Auch Tomatenpolpa ist in Bio für EUR 2,63 zu 2,48 per KG aus konventionellem Anbau kaum teurer - bei BIO (v.a. bei Konserven oder verpackten Lebensmitteln) also immer den Kilo-Preis vergleichen!

Wem angesichts der Pestizidbelastung und Konservierungsstoffe jetzt noch nicht zu denken gibt, wie mit Grundnahrungsmitteln umgegangen wird, wird sich gleich noch mehr wundern bzw. die Möglichkeit der natürlichen Bio-Alternative zu schätzen wissen!

 

Einfach nur Brot oder Gebäck - ohne unnötiger Zusatzstoffe und Resten aus Massentierhaltung

In verpacktem Brot und Gebäck müssen Zutaten, also jene Stoffe, welche im Endprodukt vorhanden bleiben, aufgezählt werden. Rückstände von Verarbeitungshilfs- bzw. gewisse Zusatzstoffe oder einige Lebensmittelenzyme gelten nicht als Zutaten und müssen daher auch nicht auf der Verpackung angeführt werden. (Quelle: Bundeszentrum für Ernährung - 2020). Auch Bäckereien müssen nicht alles angeben, was sie bei der Herstellung der Brot- und Backwaren verwenden!

Weniger bekannt ist, dass sich in industriellen Backwaren tierische Stoffe wiederfinden, z.B. L-Cystein, das auch aus Schweineborsten oder Federn gewonnen wird. (Quelle: Geo)

Nur für Bio-Backwaren - auch unverpackt bei der BäckerIn des Vertrauens - sind viele der Zusatzstoffe wirklich tabu!

Alternativ könne Sie günstig gutes Brot auch ohne Brotbackautomat auch einfach selbst backen. Ein Kilo Biomehl kostet im Vergleich nur um ca. 10-20 Cent mehr als heimisches Mehl aus konventionellem Getreide!  Wir haben hier ein Rezept für superschnelle Baguettes ohne Hefe bereits veröffentlicht. 

 

Nudeln ohne Pestizide und Hühnereiern aus Käfig- oder Boden-Massentierhaltung

Die meisten italienischen Nudeln enthalten nur Hartweizengrieß, aber viele Teigwaren bestehen auch aus Hühnereiern aus Massentierhaltung. Achten Sie also auf die Zutatenliste, aber wenn Sie sicher sein wollen, dass auch das Getreide möglichst pestizidfrei und die Eier von möglichst glücklichen Hühnern sind, dann jedenfalls auf Bio-Qualität achten, denn 500g Nudeln erhalten Sie schon ab ca. 1 EUR!

 

Kaffee mit Mehrwert für Mensch und Natur

Wir trinken gerne Kaffee und die meisten Menschen sind dabei auch ein wenig wählerisch bis qualitätsbewusst. Wer also echte schadstoff-freie Qualität und ökosoziale Fairness will, braucht nur zu Fairtrade-Bio-Kaffee greifen, selbst dem günstigen aus dem Supermarkt! (Quelle: ZDF - 2020)

Beliebte Kaffemarken aus konventionellem Anbau kosten im Supermarkt schon ca. 10 bis 11 EUR pro Kilogramm! Fairtrade-Biokaffee gibt es z.B. bei DM um ca. 8.50 EUR und bei Edeka um 9,59 €/1 kg.



Tee mit gutem Gewissen

Das gleiche wie für Kaffee gilt natürlich auch beim Tee. Selbst beim Früchte- bzw. Kräutertee ist die Belastung mit Schadstoffen beim Bio-Ausgangsprodukt wesentlich geringer, somit natürlich vor allem auch in getrockneter Form!

Eine Packung Bio-Teebeutel kostet oft den gleichen Preis wie vergleichbare Markenprodukte siehe z.B. bei DM!



gesunde Milch mit Achtung des Tierwohls und Fairness für die BäuerInnen!

Bio-Milch enthält rund 50 Prozent mehr gesunde ungesättigte Fettsäuren bzw. Omega-3-Fettsäuren. Außerdem ist in Bio-Milch rund 40 Prozent mehr konjugierte Linolsäure sowie mehr Vitamine wie Vitamin E und Karotinoide sowie mehr Eisen und Spurenelemente. Noch dazu sind natürlich die Haltungs- und Herstellungsbedingungen inkl. fairer Preise für die Bauern ein entsprechendes Kriterium. (Quellen: DW - 2017, Stiftung Warentest 2017)

Und 1 Liter Bio-Milch kostet auch nicht mehr als 1,10 bis 1,30 Euro im Drogerie- oder Supermarkt!


Käsevielfalt nur mit gesunden Zutaten

Nur bei Bio-Käse dürfen keine künstlichen bzw. "naturidentischen" Aromen, synthetische Vitamine, spezielle Mittel zur Käsefärbung, Natriumnitrat und Lysozym als Konservierungsstoffe etc. eingesetzt werden.

Für die Herstellung von verarbeiteten Bio-Lebensmitteln sind insgesamt nur etwa 50 Zusatzstoffe zugelassen (bei konventionellen Lebensmitteln sind es mehr als 300)! (Quelle: Lebensmittelverband Deutschland)

Käse im Block gibt es in Bio-Qualität schon um ca. 10 EUR pro Kilo und bei Feta oder Cottage Cheese ist die Bio-Variante oft zum gleichen Preis wie die Markenware aus konventioneller Landwirtschaft zu haben, oder sogar billiger - vergleichen Sie selbst!

 

Eier bei denen auch der Bruderhahn leben darf

Wie bei allen tierischen Lebensmitteln gelten auch für Eier die wesentlich besseren Qualitätskriterien im Bezug auf Futtermittel ohne Giftstoffe, möglichst wenig Medikament-Einsatz und Tierwohl. 

Kükenschreddern oder Kükenvergiften ist bei nahezu allen Eiern aus noch konventioneller Massenproduktion gängig. Nicht so bei den meisten Bio-Eiern, also auch hier genau auf der Verpackung nachlesen.

Im Vergleich zu heimischen Freilandeiern ist beim Griff zu Bio-Eiern oft kaum ein Preisunterschied pro Stück! 

 

Fleisch und Wurstwaren

Obwohl wir in diesem Blog eine möglichst vegetarische Lebensweise vermitteln möchten, möchten wir dennoch auch jene ansprechen, die auf Fleisch und Wurst ggf. nicht verzichten möchten. Daher unser besonderes Anliegen: bitte kaufen Sie im Sinne Ihrer Gesundheit, des Tierwohls und der bestmöglichen Nachhaltigkeit in diesem Bereich jedenfalls NUR BIO-FLEISCH und BIO-WURSTWAREN! (Quelle: EU-Kommission)

Vor allem bei Fleisch ist der Preisunterschied zwar noch sehr groß, bei Wurstwaren im Markenbereich aber schon sehr ähnlich. Dennoch zahlt sich hier jeder zusätzliche Euro, vor allem bei verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst jedenfalls aus!

 

Alle Bio Produkte günstig kaufen

Bio-Produkte sind auch bei den Diskontern günstig, wenn auch mit einem etwas eingeschränkten Sortiment. Hier gilt jedenfalls Preis vergleichen und Sie werden merken, dass der Unterschied zu heimischen Lebensmitteln nur im Cent-Bereich liegt!

Auch im Drogeriemarkt findet man mittlerweile günstigere Bio-Ware als im Supermarkt, z.B. bei DM mit der Eigenmarke DM-Bio, wo auch die Produkte auch in der Qualität wirklich empfehlenswert sind!


Wie man gesunde Bio-Gerichte für die Familie für unter 7 Euro zubereiten kann, sieht man auf diesem Video vom wirklich empfehlenswerten Kanal "Ken kocht"!



 

Warum die "Bio-Lüge" keine ist

Wer bei Bio nur die kleinen Bauernhöfe mit einzelnen glücklich herumtollenden Tieren und idyllisch lebenden Bauern-Familien erwartet, hat die ökonomische Realität unserer Zeit nicht verstanden. 

Natürlich wurde mit diesem Bild oft Werbung betrieben und einige der BiobäuerInnen, die wir persönlich kennen leben auch ein wesentlich naturverbundeneres Leben als viele andere, aber es sind dennoch Wirtschaftsbetriebe mit allen Anforderungen an Ertrag und Effizienz. Viele haben daher auch in Anbaufläche und Stallgrößen erweitern müssen, nicht nur wegen der hohen Auflagen trotz geringem Ertrag, sondern auch um einfach finanziell überleben zu können. 

Dennoch sind sie nicht vergleichbar mit Massentierhaltung oder konventioneller Großflächenlandwirtschaft - schon gar nicht, was schon grundlegend den wirklich verantwortungsvollen Umgang mit Tier und Umwelt betrifft! (siehe EU-Bio-Verordnung)


Wie erkenne ich echte Bio-Lebensmittel?

Ein Garant ist jedenfalls das EU-Bio-Label, erkennbar am grünen Blatt (manchmal auch in Grau bzw. Schwarz-Weiß gehalten) 

Im deutschsprachigen Raum verpackte Bio-Lebensmittel werden mit der Bezeichnung „aus biologischer Landwirtschaft“ versehen. Statt „biologisch“ kann auch „organisch-biologisch“ oder „biologisch-dynamisch“ draufstehen.

Manche Siegel wie z.B. von Naturland, Bioland, Demeter oder Ecovin haben höhere Standards als die vom EU-Bio-Label nach Mindeststandards der EU-Ökoverordnung. Einen guten Vergleich bietet Wikipedia hier.

Aufdrucke wie etwa „aus kontrolliertem Anbau“ oder "aus nachhaltigem Anbau" stehen NICHT für biologische Erzeugung und Verarbeitung! Sicherheit gibt nur das EU Bio-Label. Auch unsere Kinder achten beim Einkauf im Supermarkt bereits auf "das grüne Blatt"!

 

Bio ist jedenfalls günstiger für die Allgemeinheit

Bei der konventionellen Fleischerzeugung fallen hohe Kosten für Umweltschäden an. Es handelt sich um Kosten für Schäden, die durch die Verschmutzung von Wasser mit Phosphaten, Nitraten und Pflanzenschutzmitteln verursacht werden – und für die die Allgemeinheit aufkommt. Bei der ökologischen Produktion fallen diese Kosten in weit geringerem Umfang an, weil zum Beispiel im Futteranbau auf Spritzmittel und Mineraldünger wesentlich mehr verzichtet wird. (Quelle: https://www.foodwatch.org - 2020)

Die intensive konventionelle Landwirtschaft ist mit verantwortlich an negativen Umweltauswirkungen wie Hochwasser durch weniger Speicherkapazität der Böden genauso wie Verunreinigung des Trinkwassers mit Pestiziden oder die Freisetzung von – in gesunden Ackerböden gebundenem – Kohlenstoff etc. Diese Schäden für Klima und Umwelt erzeugen immense Folgekosten, die, als externe Kosten, auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. (Quelle: https://www.bio-austria.at - 2020)

Wer noch ein paar fundierte Argumente für die Vorteile der ökologischen Landwirtschaft kompakt nachlesen möchte, sei dieser Artikel von gesundheit.de aus 2020 empfohlen.

 
 
Also nicht nur für die Gesundheit Ihrer Familie heute, sondern auch für die Zukunft unserer Kinder ist der Kauf von Bio-Lebensmitteln die einzig richtige Entscheidung!