Warum Kohl?
Kohl ist gerade im Spätherbst und Winter supergesund und steckt voller Vitamine und Mineralstoffe. Er ist vielseitig einsetzbar und kann, richtig zubereitet, wirklich lecker sein. Gerade Kinder tun sich oft schwer mit Kohl, das liegt aber meist an der eher klassischen Zubereitung. Werden Kohlgerichte zu lange gekocht, entwickeln sie einen unangenehmen Geruch und werden weich und matschig. Wir zeigen hier also, wie es besser geht und zwar mit einem Lieblingsessen von fast allen Kindern!
Die Stars im Vergleich: Pinsa, Pizza und Flammkuchen
Bevor wir uns dem Kohl widmen, kurz ein Überblick über unsere drei „Teig-Helden“:
Pizza: Der Klassiker mit Tomatensauce, Käse und verschiedenen Zutaten. Der Kohl kann wie Zwiebeln eingesetzt werden und gibt dabei aber einen wesentlich weniger scharfen Geschmack ab, sondern bietet eine angenehme Umami-Komponente, die auch Ihre Kinder lieben werden!
Flammkuchen: Ein dünnerer, rechteckiger Teig statt Tomatensauce eher mit Crème fraîche und anderem Belag. Auch hier gibt der Kohl statt den Zwiebeln ein angenehm deftiges Aroma, gepaart mit den richtigen Zutaten dann auch etwas für die Kids.
Pinsa: Der Newcomer! Ein meist eher ovaler Teig aus verschiedenen Mehlsorten, der dicker, aber besonders luftig und leicht ist.
Egal welche von den genannten Varianten Sie machen möchten - unser gleich zu verarbeitender Turboteig, geht für alle 3.
Alle drei eignen sich hervorragend für kreative Beläge – und eben auch für Kohl! Dabei ist es egal, welche Art von Kohl Sie verwenden wollen, ob Weiß-, Spitz oder Rotkraut bzw. Karfiol/Blumenkohl oder Brokkoli – und so schmeckt’s der ganzen Familie:
Kohl roh fein schneiden: Je feiner der Kohl geschnitten ist, desto schneller gart er und desto weniger dominant schmeckt er, bzw. entwickelt er aufgrund des karamellisierens eine angenehme deftig-süßliche Note - Vorsicht nur, dass er nicht verbrennt! Dabei ist es egal, welche Art von Kohl Sie verwenden wollen, ob Weiß-, Spitz oder Rotkraut bzw. Karfiol/Blumenkohl oder Brokkoli - am besten klein geschnitten in die Tomatensauce mischen und dann auf den Teig geben!
Kurz blanchieren bzw. sotten/dünsten oder dämpfen und dann etwas anbraten und fein geschnitten mit oder ohne Käse auf den vorbereiteten Pizzas, Pinsas oder Flammkuchen verteilen: So behält der Kohl seinen Biss und hat einen milden Geschmack.
Mit süßen und/oder käsigen Aromen kombinieren: Äpfel, Honig bzw. Ahorn- oder sonstiger Pflanzensirup, Käse bzw. Hefeflocken und/oder (pflanzliches) Joghurt harmonieren perfekt mit Kohl und ergänzen sich gerade für diese Gerichte perfekt im Geschmack. Auch Nüsse passen perfekt dazu!
Kreative Beläge: Trauen Sie sich! Neben dem klassischen Weißkohl eignen sich auch Wirsing, Spitzkohl, Rotkraut, Pak Choi, Romanesco und Blumenkohl/Karfiol oder sogar Brokkoli.
Hier also eine bunte Auswahl an Rezeptideen, die Sie ganz einfach zu Hause nachmachen können:
Flammkuchen mit Kohl, Apfel und Walnüssen: Eine leckere Kombination aus süß und herzhaft. Den Wirsing oder Weißkohl (ggf. in der Brotschneidemaschine) fein schneiden und mit fein geschnittenen Apfelspalten kurz anbraten. Auf den Flammkuchen mit Rahm- oder Joghurt geben, mit halbierten oder geriebenen Nüssen bestreuen und ggf. noch mit Käse überbacken.
Pizza mit Grünkohl, Feta bzw. Mozarella (oder Pflanzenjoghurt) und Pinienkernen: Den Grünkohl blanchieren und dann grob geschnitten kurz in Olivenöl anbraten. Den Pizzaboden mit Tomatensauce bestreichen, den Grünkohl, zerbröselten Feta bzw. Joghurt und geröstete Pinienkerne darauf verteilen und backen.
Pizza Bianca mit Blumenkohlcreme, Rotkraut und Walnüssen: Für die Blumenkohlcreme den Blumenkohl weichkochen und mit etwas Kochwasser, Olivenöl und Pizzagewürz sowie optional Hefeflocken pürieren. Den Pizzaboden mit der Creme bestreichen, mit fein geschnittenem Rotkraut und Walnüssen belegen und backen. Beim Servieren optional mit etwas Balsamicoreduktion beträufeln.
Pizza mit karamellisiertem Rotraut, getrockneten Feigen bzw. Marillen und Joghurt bzw. Ziegenkäse: Den Rotkohl beim Vorheizen des Backrohrs ca. 15 Minuten bei ca. 180 Grad Umluft schmoren, und nach der Hälfte der Zeit mit Ahorn- bzw. sontigem Planzensirup bestreichen und kurz weitergaren lassen, bis er nur leicht Farbe annimmt. Die Feigen bzw. optional auch Marillen in feine Stücke schneiden und mit nur ein wenig Balsamicoessig (ca. 1/2 TL pro Frucht) beträufeln. Den Pizzaboden mit Tomatensauce und den anderen Zutaten belegen und backen.
Pinsa mit Kohl, getrockneten Tomaten und Räuchertofu sowie etwas Pepperoncini bzw. Chili: Den grünen oder weißen Kohl mit Pepperoncini bzw. Chili (optional milde Pfefferoni) und Knoblauch anbraten, die getrocknetetn Tomaten grob schneiden. Den Pizzaboden mit nur wenig Tomatensauce, den Zutaten und darüber etwas Mozarella (vegan optional Pflanzenjoghurt gemischt mit Hefeflocken) belegen und backen.
Pinsa asiatisch mit Pak Choi, Tofu und Sesam: Den Pak Choi anbraten, Tofu in Streifen schneiden. Die Pinsa mit einer Mischung aus 1 EL Sojasauce und 1 EL Erdnussmus, Pak Choi und Tofu belegen und mit Sesam bestreuen und backen.
Pizza mit Romanesco bzw. Brokkoli, Oliven und Kapern: Den Romanesco bzw. die Brokkoliröschen blanchieren. Die Pinsa mit Tomatensauce, Mozzarella, Romanesco, Oliven und Kapern belegen und backen.
Flammkuchen mit Grünkohl, Räuchertofucreme, Haselnüssen und Meerrettich: Den geschnittenen Grünkohl anbraten. Währenddessen einen Block Tofu mit etwas 1/8 L Gemüsesuppe sowie Kräutern der Provence und optional Hefeflocken pürrieren. Den Flammkuchenteig mit der Tofucreme, Grünkohl und geriebenen Haselnüssen belegen und backen. Danch mit frischem Kren/Meerrettich bestreuen und Balsamicoreduktion beträufeln.
Flammkuchen mit Rotkohl, Jackfruit, Walnüssen und Preiselbeeren: Den Rotkohl und die Jackfruit (aus der Dose) mit einer Mischung aus Balsamicoessig und Ahorn-/Pflanzensirup (1:1) im Ofen bei ca. 160 Grad Umluft schmoren bis sie etwas Farbe nehmen. Den Flammkuchen mit Joghurt und dem Rotkraut, der Jackfrucht und groben Walnussbruch belegen und backen. Auf dem Teller mit Preiselbeeren servieren.
Extra-Tipp für Kinder:
Aussuchen und Mitwirken lassen: Wenn schon Kohl, dann lassen Sie Ihre Kinder mitbestimmen welche Art und in welcher Form dieser dazukommt und lassen Sie Ihgre Kinder beim Belegen mithelfen. So sind sie von Anfang an dabei und probieren vielleicht eher.
Kohl verstecken: Gerade bei kleineren Kindern kann es helfen, den Kohl „unterzumischen“. Zum Beispiel fein gerieben unter den Käse oder in die Sauce.
Mit ein paar einfachen Kombinationen bzw. Tricks lässt sich Kohl so zubereiten, dass er der ganzen Familie schmeckt. Ob auf Pinsa, Pizza oder Flammkuchen – Kohl ist gerade in der kalten Jahreszeit eine vielseitige und gesunde Zutat, die für Abwechslung auf dem Speiseplan sorgt. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich und ihre ganze Familie überraschen!
Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren und Mahlzeit!
