Freitag, 2. Juli 2021

Gazpacho - sommerliche Suppe und perfektes Familiengericht

Gazpacho ist ein bekanntes Gericht - vor allem aus Andalusien - und enthält jedenfalls altes Brot, Mandeln, Paradeiser, Gurken, Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, Olivenöl, Weinessig, Wasser und Salz.
Manche Rezepte enthalten auch orientalische Gewürze wie Kreuzkümmel, geräucherter süßer Paprika etc.

Traditionell wurde Gazpacho in einem Mörser zubereitet und dann im Tontopf gekühlt. Dies ergibt eine kühle Suppe ohne Schaum und keine glatte Konsistenz. Aber genau die glatte Konsistenz ist das, was vor allem Kinder dazu bringt, diese Suppe gerne zu essen. Daher bietet sich vor allem ein guter Mixer oder ein Zauberkessel an, um dieses Gericht familienfreundlich zuzubereiten!

Gazpacho kann allein oder mit Beilagen bzw. verfeinernden Zutaten wie hartgekochten Eiern, Minze, Orangen, Trauben oder fein gehackter gelber und/oder grüner Paprika serviert werden.
Wichtig ist: Gazpacho soll nur leicht gekühlt, aber nicht völlig kalt serviert werden!
 
Bio-Zutaten für ca. 4-5 Portionen:
1 Salatgurke
800g Tomatenpolpa
100g frische Paradeiser (Strauch-/Rispentomaten)
150 g Paprikaschoten (gelb oder grün)
1 Zwiebel
4 Knoblauchzehen
200g altes (Weiß-)Brot
3 EL Weinessig
2 EL gehackte Mandeln
400 ml klare Gemüsesuppe (oder Wasser mit etwas Suppenpulver)
 
Das Brot in der Gemüsesuppe einweichen. In der Zwischenzeit die Zwiebel und Knoblauch schälen und mit allen anderen Zutaten in einen Mixer oder den Zauberkessel geben. Bei mittlerer Stufe so lange pürieren, bis eine glatte Flüssigkeit entsteht. Diese Suppe kann natürlich auch lauwarm gegessen werden, dann erspart man sich das Kaltstellen im Kühlschrank.  Dazu passt entweder ein knusprig getoastetes Vollkornbrot oder auch aus altem Brot gebratene Croûtons. 
 
Historisch betrachtet wurden Vorläufer der modernen Gazpacho schon in der griechischen oder römischen Antike erwähnt, damals natürlich ohne Tomaten und Paprika. Im 8. Jahrhundert kamen Mauren aus Marokko nach Andalusien über das Mittelmeer mit einer Suppe namens "Ajo Blanco".
Seit dem 16. Jahrhundert gibt es auch die oben erwähnten Zutaten aus der neuen Welt.
Bis heute wird die moderne Variante der Gazpacho noch immer in spanischen Kochbüchern als Salat bezeichnet. Daher erlauben auch wir uns, dieses Gericht neben Suppen auch in der Kategorie Salate hinzuzufügen.
 
Umstritten ist teilweise noch, ob Gazpacho wirklich aus dem Arabischen stammt, aber die Herkunftsvariante bedeutet am ehesten etwas wie „eingeweichtes Brot“. Daher ist dieses Gericht ja auch eine perfekte Variante von Restlessen, also Verwertung auch von altem Brot bzw. Gebäck. In diesem Fall wieder einmal ein ganz tolles und schmackhaftes Resteessen auch für die warme Jahreszeit!
 
Somit ein sommerliches Mahlzeit!
 
 
Quellen für historische Informationen: