Wem Tierwohl wichtig ist kauft nur Bio-Eier und am besten mit Bruderhahn-Aufzucht!
Am besten hilft man den Tieren und auch der eigenen Gesundheit, wenn man tierisches Eiweiß eher als Genussmittel sieht und auch ernährungsspezifisch versteht, dass man davon eigentlich gar nicht so viel braucht, wie wir meistens essen.
Eines vorweg: Eine rein vegane Ernährung ist nichts für uns, aber öfter mal einen veganen Tag einlegen und eben insgesamt bewusst achtsam mit dem Thema tierische Produkte umzugehen, ist ein wesentlich positiver Aspekt, den wir der veganen Bewegung jedenfalls abgewinnen können, vor allem aus ökologischen Gesichtspunkten und zur gesunden abwechslungsreicheren Ernährung!
Wenn es nicht gerade das leckere Spiegelei oder die klassische Eierspeise (Rührei) bzw. das hartgekochte Oster-/Ei ist, braucht man Eier in der Küche selbst beim Backen - vor allem bei den schnellen und einfachen Rezepten, die wir bevorzugen - seltener als man glaubt!
Grundsätzlich sind Eier wegen ihrer Fähigkeit, Speisen zu binden, Wasser und Fett zu emulgieren und als aufgeschlagenes Eiweiß eine lockere Basis zu bilden so beliebt. Manche pflanzlichen Ersatzprodukte können aber nicht nur das, sondern haben sogar einen wesentlichen Vorteil für unsere ausgewogene Ernährung. Daher wollen wir in diesem Beitrag besonders darauf und den richtigen Einsatz dieser gesunden Ei-Alternativen kurz eingehen.
1. Apfelmus (ungezuckert!)
Apfelmus hält nur nur den Teig hervorragend zusammen, sondern bedeutet auch weniger Zucker, den man in den Kuchen geben muss, damit er süß schmeckt, sogar beim ungezuckerten Apfelmus.
In jeglichem feuchten Rührteig lässt sich jeweils 1 Ei und ca. 25g Zucker durch in etwa 80 Gramm (ca. 5-6 EL) Apfelmus perfekt ersetzen. Der Apfelgeschmack ist kaum vorhanden. Außerdem wird der Kuchen nur mit Apfelmus und Backpulver schön fluffig und bleibt dabei noch richtig saftig.
Apfelmus kann leicht aus heimischen Früchten hergestellt werden und ist überall verfügbar.
2. Banane
Nicht regional erzeugt, aber in fast jedem Haushalt gibt es Bananen und diese werden oft auch gerne schnell braun, was viele dann nicht mehr essen. Dann sind die Bananen aber perfekt als Ei-Alternative im Kuchen,
Zerdrückt in den Teig gegeben, kann man durch eine Banane gut 1-2 Eier ersetzen.
Man schmeckt die Banane zwar mehr als Apfelmus aber dafür ersetzt eine Banane auch etwa 50 Gramm Zucker!
3. Tomatenmark
In fast allen pikanten Gerichten ist Tomatenmark ein toller Geschmackgeber für einen deftigen Umami-Geschmack und auch für die Bindung, besonders in veganen oder vegetarischen Bratlingen. Dass Tomaten einen positiven Aspekt vor allem in der gesunden mediterranen Ernährung darstellen, ist hinlänglich bekannt.
Bio-Tomatenmark ist nahezu schon überall günstig verfügbar! Statt einem Ei etwa ein Esslöffel Tomatenmark gibt Bindung und einen herb-deftigen Geschmack, wodurch man auch wiederum weniger Salz braucht!
4. zarte Haferflocken bzw. Hafermehl
Haferflocken sind regional und auch in Bioqualität supergünstig erhältlich und sowohl gesundheitliche als auch küchentechnische Multitalente. Als Ei-Ersatz können sie in herzhaften und süßen Gerichten als Bindemittel ganz einfach verwendet werden.
Vor allem in Bratlingen, Kartoffelpuffern oder Palatschinken einfach drei bis vier Esslöffel (geriebene) Haferflocken statt einem Ei in die Masse geben, kurz ziehen lassen und dann ab damit in die Pfanne!
5. Stärke, Puddingpulver bzw. Mehl
Stärke in Form von Maismehl oder Speisestärke ist eine gute Ei-Alternative und kann feuchte Massen, die eine festere Konsistenz benötigen gut binden. Etwa ein Esslöffel Stärke ersetzt ein Ei. Aber Vorsicht: zu viel Stärke nimmt auch den Geschmack!
Puddingpulver besteht ja auch primär aus Stärke und ist für Süßspeisen ebenfalls ein guter Ei-Ersatz und gibt auch z.B. gleich etwas Vanillegeschmack.
Auch bei fast allen üblichen Mehlen ist es so, dass zwei Esslöffel Mehl verrührt mit einem Esslöffel Wasser ein Ei ersetzen, sowohl bei süßen als auch herzhaften Gerichten. Dies geht vor allem sehr gut beim Binden von Saucen bzw. als Grundlage für Backteige bzw. Panaden.
6. Sojadrink und Apfelessig
Für Cheesecake oder Mousse au Chocolat eignet sich der Seidentofu, der aber oft teuer und im normalen Supermarkt schwer zu bekommen ist, vor allem in Bio-Qualität.
Billiger und einfacher ist da der Trick in aufgekochtr 500ml Sojamilch einen EL Apfelessig hineinzugeben und für alle cremigen Speisen zu verwenden, indem man es einfach weiter mitkocht.
Nur 50ml des geronnenen Sojadrinks ersetzen ein Ei - also einfach die Mischung gut durchrühren und kurz stehen lassen und dann mit den anderen Zutaten unter ständigem Rühren aufkochen. Mit etwas Kurkuma kann man auch den Soja-Eigengeschmack abdecken und auch die gelbe Färbung, die ein Ei in solchen Cremespeisen bringt, einfach herbeiführen. Kurkuma und Soja sind jedenfalls eine gesunde Alternative zu oft mächtigen Cremespeisen mit Ei und Schlagobers.
Versuchen Sie also einmal ein Mousse mit dunkler Schokolade mit diesem Ei- und gleichzeitig Milch bzw. Sahne-Ersatz, sie werden überrascht sein!
Sojadrinks bekommt man in den meisten Supermärkten schon aus heimischen Anbau und in Bioqualität, ansonsten einfach im nächsten Drogeriemarkt vorbeischauen!
Generell gilt beim Einsatz von Eiern oder auch Ei-Ersatz: Weniger ist mehr!
Manchmal braucht man nämlich gar kein Ei und somit auch keine Alternative z.B. bei Kartoffelpuffern oder in Nudeln aber auch in Rührteig- bzw. Blechkuchen oder auch deftigen Teigen für Quiche, Tarte und Co.
Generell einfach darauf achten, dass nicht zu viel Flüssigkeit in der jeweiligen Masse ist, dann kann die ohnehin im Mehl oder anderen Zutaten vorhandene Stärke ihre bindenden Wirkung ausreichend entfalten!