Dieses doch recht sättigende Frühstück, das man natürlich auch zu Mittag essen kann, gibt es neben manchen mexikanischen Restaurants in den USA vor allem in Yucatán, Quintana Roo und Oaxaca serviert, aber auch in Kuba und Costa Rica.
Die Salsa ist neben den anderen Zutaten eine der wichtigsten. Sie sollte traditionell aus gebratenen Zwiebeln, Paradeisern/Tomaten und gehacktem Knoblauch sowie natürlich Chilis mit wenig Fett zubereitet werden, dann alles gut pürrieren.
Auch der Rest ist einfach und geht vor allem recht schnell:
6 Tortillafladen
1 Dose Paradeiser/Tomaten stückig oder 6-8 große frische Paradeiser geschnitten sowie 1 EL Tomatenmark.
2 Knoblauchzehen
1 Handvoll Champignons
1-2 Chilischoten (ersatzweise Paprika oder Pfefferoni nach Geschmack)
1-2 Zwiebeln (rot)
6 Eier
1 Glas eingeweichte Bohnen oder 1 Dose
1 Becher (tiefgekühlte) Erbsen
Öl in einer tiefen Pfanne oder Casserole erhitzen, dann fein geschnittene Zwiebeln und Knoblauch sowie Chili darin anbraten. Dann die stückigen Paradeiser dazu geben, kurz aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und ca. 5 Minuten einkochen lassen bzw. bis eine dickflüssige, stückige Tomatensoße entstanden ist. Zuletzt mit Salz und Pfeffer abschmecken und am besten in ein sauberes Glas abfüllen.
In der gleichen Pfanne in etwas Olivenöl und etwas Margarine ein paar klein-stückig geschnittene Champignons braten und dann eingeweichte Bohnen und etwas Chili und Salz dazugeben. Alles kurz anbraten und dann zu einem stückigen Brei stampfen.
In einer Pfanne oder in der Mikrowelle zuerst die Erbsen aufwärmen und in ein anderes Gefäß geben und dann die Weizentortillas kurz anbraten und ebenfalls extra warm stellen.
Dann die Eier je nach Geschmack in der Pfanne anbraten. Während diese fertig werden je einen Tortilla-Fladen auf einen Teller legen, zuerst die Bohnenmasse, dann ein Ei und etwas Salsa sowie die Erbsen darauf verteilen.
Auch die vegane Variante ohne Eier aber dafür mit Avocados oder einfach mehr Erbsen darauf ist ein Gaumenschmaus.
Aber woher kommt das Gericht?
Einer landläufigen Überlieferung zufolge besuchte der Gouverneur und Revolutionsführer Felipe Carrillo Puerto Anfang der 1920er Jahre eine Cenote in der Gegend und beschloss unerwartet, zusammen mit seinen Begleitern in der Stadt Motul zu essen.
Der libanesisch-yucatekische Koch Jorge Siqueff, der mit ihnen reiste und wenig Geschirr hatte, beschloss, alle Speisen, die er separat servieren wollte, in einem einzigen Gericht zusammenzufassen: Spiegeleier, Bohnen, Tomatensauce und Erbsen.
Diese Geschichte wird immer wieder hinterfragt bzw. mit anderen Quellen zu widerlegen versucht, aber was bleibt ist der Hintergrund, dass ein großartiges Gericht auch einer Verschmelzung libanesischer und mexikanischer Küche entstanden ist.
(Quelle: https://yucatanmagazine.com/were-the-1st-huevos-motulenos-really-served-in-motul/#:~:text=%E2%80%9CMotule%C3%B1o%20eggs%20are%20part%20of,a%20Mayan%20cook%20from%20Motul. - Juli 2023)