Sonntag, 17. August 2025

Frittata – das schnelle Familiengericht aus der Pfanne

Manchmal steht man in der Küche und fragt sich: Was koche ich heute, ohne großen Aufwand, aber trotzdem lecker und sättigend für alle? Die Antwort: Frittata!

Die italienische Variante des Omeletts bzw. ähnlich der spanischen Tortilla ist nicht nur kinderfreundlich, sondern auch ein echter Resteverwerter. Ob gekochte Kartoffeln vom Vortag, ein paar Gemüse-Reste oder sogar altbackenes Brot – alles kann seinen Platz in der Pfanne finden.

Resteverwertung leicht gemacht

Frittata ist das perfekte Gericht, um Reste zu verwerten. Gekochte Kartoffeln oder Nudeln bzw. Reis vom Vortag, etwas Brot, das sonst hart werden würden, oder das Gemüse, das im Kühlschrank schon länger wartet – alles darf in die Pfanne.

So wird nicht nur Essen gerettet, sondern auch das Familienbudget geschont. Und: Kinder lieben es oft, wenn sie ihre „eigene Lieblingszutat“ in die Frittata hineinwählen dürfen.

Schnell, unkompliziert – und sommerfreundlich

Ein weiterer Pluspunkt: Die Kochzeit ist kurz, in rund 15 bis 20 Minuten steht das Essen auf dem Tisch. Das bedeutet: weniger Hitzeentwicklung in der Wohnung – gerade im Sommer Gold wert! Aber das ganze Jahr ist eine Frittata ein gemütliches, unkompliziertes und abwechslungsreiches Wohlfühlessen.

Rezept: Schnelle Frittata aus der Pfanne

Bio-Zutaten (für 4 Portionen):

4 Eier

200 g gekochte Kartoffeln vom Vortag (in Scheiben oder Würfeln)

1 kleine Zwiebel

1 Paprika oder anderes Gemüse nach Wahl (z. B. Zucchini, Spinat, Erbsen)

2–3 Scheiben altbackenes Brot (gewürfelt)

50 g geriebener Käse (optional)

Salz, Pfeffer, etwas Paprikapulver und mediterrane Kräuter nach Geschmack

Öl für die Pfanne


Vegane Variante:

Statt der Eier eine Mischung aus

200 g Kichererbsenmehl

300 ml Wasser

2 EL Hefeflocken

verwenden. Einfach alles verrühren und wie Eier in die Pfanne gießen. Käse ersetzt man durch pflanzlichen Reibekäse oder zusätzlich Hefeflocken, gemischt mit etwas geriebenen Nüssen und/oder geriebenen getrockneten Pilzen.


Zubereitung

Zwiebel und Gemüse klein, sowie das Brot in mundgerechte Stücke schneiden. 

Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebel und Gemüse kurz anbraten. Kartoffeln, Nudeln oder Reis und das in mundgerechte Stücke geschnittene Brot dazugeben, kurz mitrösten.

Eier verquirlen (oder die vegane Mischung anrühren), mit Salz, Pfeffer und Gewürzen abschmecken.

Alles über das Gemüse in die Pfanne gießen, Herd auf mittlere Hitze stellen und mit Deckel ca. 8–10 Minuten stocken lassen. Wer eine knusprigere Kruste unten will, lässt noch 2-3 Minuten die Hitze etwas stärker (je nach Herd ca. 3/4 der Maximalhitze zum leichten Karamellisieren), aber jedenfalls nachsehen, damit nichts verbrennt!

Wer mag, streut noch Käse darüber und lässt ihn schmelzen.

Als Beilage passt jedenfalls ein saisonaler Salat und/oder extra Joghurt dazu als Frischekick. Über die Frittata kann man natürlich auch eine gute Balsamicoreduktion und etwas Olivenöl bzw. auch Trüffelöl geben. 

Tipp: Kinder lieben es bunt

Je bunter das Gemüse und andere Zutaten sind, desto spannender ist die Frittata für Kinder. Paprika in Rot, Mais in Gelb oder Erbsen in Grün bringen Farbe auf den Teller – und regen auch kleine Gemüsemuffel zum Probieren an.




Ein Familienklassiker mit Geschichte

Die Frittata stammt ursprünglich aus Italien. Dort wurde sie seit Jahrhunderten in Bauernfamilien gekocht – als günstiges Gericht, das mit wenigen Eiern, Kartoffeln und saisonalem Gemüse eine ganze Familie satt machte.

Der Name kommt vom italienischen friggere – „braten“. Früher galt sie als „Arme-Leute-Essen“, heute ist sie ein beliebter Klassiker der mediterranen Küche. 

Die Frittata ist Italiens Antwort auf das Omelett – locker, vielfältig und seit Jahrhunderten Teil der Alltagsküche. Schon Ende des 18. Jahrhunderts beschrieben Köche wie Vincenzo Corrado Eiergerichte mit Gemüse und Kartoffeln. Typisch war die Resteküche: übriggebliebenes Brot, Pasta oder Gemüse wurden mit Eiern gebunden – schnell, günstig und nahrhaft.

Ganz ähnlich entwickelte sich in Spanien die Tortilla de patatas. Erste Belege für Eiergerichte mit Kartoffeln gibt es ab 1767; um 1800 war sie schon weit verbreitet. Bis heute wird gestritten, ob die „echte“ Tortilla con cebolla (mit Zwiebel) oder sin cebolla sein muss – ein kulinarischer Dauerbrenner.

Quellen mit weiteren interessanten Hintergrundinfos: 

https://es.wikipedia.org/wiki/Tortilla_de_patatas

https://vdoc.pub/download/italian-cuisine-a-cultural-history-t3j4jk6nep00


Fazit oder warum Frittata ideal für Familien ist

Resteverwertung: Nichts wird verschwendet.

Schnell gemacht: In weniger als 20 Minuten fertig.

Ganzjährig lecker: Im Sommer leicht und kühl, im Winter ein wärmendes Wohlfühlgericht.

Vielseitig und abwechslungsreich: Mit Fleisch, vegetarisch oder vegan möglich.

Praktisch: Auch kalt ein Hit – perfekt für Jausenbox oder Picknick.

Frittata ist nicht umsonst ein echtes Familiengericht – traditionsreich, günstig, schnell gemacht und unglaublich vielseitig. Probieren Sie ihre Familien-Lieblingsvariante aus, vielleicht auch je nach Jahreszeit! 

Jedenfalls ein Gericht, das Klein und Groß glücklich macht und das man das ganze Jahr über genießen kann.