Samstag, 9. September 2017

Zukunft erleben für Familien in Linz - ARS Electronica Center und andere Ausflugstipps

Ein Besuch im Ars Electronica Center  war das Schulabschlussgeschenk für meinen großen Sohn, der im Herbst mit der IT-HTL beginnt. Dass allerdings dieser Ausflug mein Bild von Linz vollkommen verändern würde und vor allem das Ars Electronica Center ein Highlight nicht nur für Science-Fiction-Fans oder (angehende) IT-ExpertInnen ist, das hat mich wirklich zutiefst beeindruckt!

Eltern und Kinder erleben dort eine interaktive Reise durch die mögliche Zukunft, aber kritisch-künstlerisch und auch lebensnah praktisch betrachtet, alleine das ist jedenfalls eine Reise wert!




Erst einmal muss man sagen, dass die Anreise mit dem ÖBB-Railjet mit Familien-Vorteilskarte nicht nur echt günstig sondern auch wirklich schnell (1 Std. 20 Min. von Wien nach Linz) und vor allem entspannt geht.

Unsere günstige und insgesamt absolut empfehlenswerte Unterkunft (Hotel Garni Wilder Mann) war in Bahnhofsnähe. 
Das Frühstück haben wir einmal nicht im Hotel zu uns genommen, sondern im nahegelegenen Bio-Supermarkt mit Restaurant (Denns, Landstraße 111).


Auch das Ars Electronica Center war in 15-20 Min. Gehreichweite vom Hotel mit einem netten Spaziergang erreichbar (Landstraße entlang und immer gerade aus, über den Hauptplatz weiter, über die Brücke und danach ist gleich das AEC). 
Bei diesem Spaziergang lohnt sich auch ein Blick in die kleinen netten Seitengassen, wo es einiges zu entdecken gibt.

Am ersten Tag war für uns das Ars Electronica Center (AEC) eigentlich ein Halbtagesprogramm, wurde aber ein Aufenthalt bis zum Abend und wir hatten trotz vieler Eindrücke und Informationen noch immer das Gefühl, nicht alles gesehen und schon gar nicht alles ausreichend erlebt zu haben. 

Also entschieden wir uns, auch den 2. Tag im AEC zu verbringen. Das ist nicht nur anzuraten, sondern sogar gratis, denn der das Ticket vom AEC gilt wirklich für 24 Stunden! Wenn Sie also am ersten Tag, so wie wir ca. um 11.30 Uhr beginnen, haben Sie am zweiten Tag noch bis 11.30 Uhr Gratis-Eintritt und können nochmals natürlich auch über diese Zeit hinaus die Ausstellungen besuchen! Das ist ein echt tolles Preis-Leistungsverhältnis, bzw. zeigt es auch, dass die Betreiber wirklich Interesse haben, dass die kleinen und großen BesucherInnen alles ausreichend entdecken können! Großes Kompliment für so viel KundInnenfreundlichkeit!

Generell ist nicht nur das Angebot spannend dargestellt, sondern es gibt auch  InfotrainerInnen, die bei den Stationen alles mögliche erklären (wie z.B. die kleinen beiden Kugeln im Bild, die Biosphären für Nahrung von künftigen Marsbewohnern sein könnten) und bei interaktiven Angeboten wenn nötig hilfreich zur Seite stehen, wie z.B. bei VR, bei der interaktiven Landkarte, oder den Kunstobjekten zum bestaunen und ausprobieren!

Im Kinderforschungslabor können 4- bis 8-Jährige nach Lust und Laune experimentieren. Noch dazu gibt es die Möglichkeit im Computer eine Form zu entwickeln und dann ausdrucken zu lassen (nur in 2D aber auch das Prinzip der 3D Drucker wird ausführlich erklärt).

Es empfiehlt sich jedenfalls die Highlights-Tour zu machen, wo die InfotrainerInnen auf die Gruppe bestmöglich eingehen. Darüber hinaus gibt es die Family-Tour, die absolut kind- und jugendgerecht die Inhalte vermittelt.

Meines Erachtens ist ab Volks- bzw. Grundschulalter das abwechslungsreiche Programm jedenfalls interessant. Für Kinder ab ca. 4 Jahren gibt es jedenfalls bei der Bastelstation und einigen anderen Stationen Buntes und Außergewöhnliches zu entdecken.

Für Jugendliche und Erwachsene werden vor allem durch den künstlerischen Aspekt Themen wie Robotik und Zukunftstechnologie, moderne Städteplanung und nicht zuletzt der Wert von Daten (z.B. Landkarten) aber auch die Wichtigkeit von Privatsphäre und Datenschutz, aber auch Interaktion von Mensch und Maschine bis hin zu Materialien und Elementen und nicht zuletzt die Reise in den Weltraum oder ins Innere des Menschen anschaulich vermittelt und begreiflich (teils im wahrsten Sinne des Wortes) gemacht.  
Einen guten Überblick zeigt auch folgendes Video vom AEC:



Wirklich spannende Entdeckungen für die ganze Familie, über die man sich noch einige Zeit unterhalten oder daran erinnern wird!

Auch ansonsten hat Linz etwas für Familien zu bieten.

Die Pöstlingbergbahn bietet eine Direktverbindung zwischen Linzer Hauptplatz und dem Pöstlingberg. Dort gibt es die Grottenbahn – das Linzer Zwergen- und Märchenreich. Weiters befindet sich dort auch der Linzer Zoo mit rund 100 Tierarten auf einem ca. 4 ha großen Gelände.

Natürlich können Sie auch auf der Donau mit einem Schiff fahren, und so die Stadt erkunden, aber mehr erleben Sie einfach bei einem Stadtspaziergang.
Wir haben in der Linzer Innenstadt einiges Sehenswertes gefunden.

Daneben gibt es aber auch einiges für lukullische Genüsse. Gleich in der Nähe vom AEC befindet sich das Biergartl, wo man nicht nur herrlichen Bio-Most trinken, sondern auch gut und gürnstig essen kann! Auch bei den DonauwirtInnen gibt es hervorragendes Essen, vor allem tolle Flammkuchen.

Natürlich gibt es neben dem AEC auch interessante Museen, wie das Schloßmuseum oder das OÖ Kulturquartier, sowie natürlich die Vöst-Alpine. Diese Sehenswürdigkeiten besuchen Sie am besten mit der wirklich günstigen Linz-Card (z.B. 1-Tages-Karte aktuell für 15 - 18 € - gilt bis 13 Uhr am Folgetag inkl. gratis öffentliche Verkehrsmittel!).

Es gibt auch schöne Wanderwege direkt von bzw. bei Linz.

Linz ist also jedenfalls für mindestens ein verlängertes Wochenende mit der Familie eine Reise wert.