Dienstag, 31. Dezember 2019

Schupfnudel-Winterpfanne - gschmackiges Seelenfutter für die kalte Jahreszeit

Von MarkusHagenlocher - Wiki German, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10230315
Ein nicht zu schweres Essen im Winter ist dieses Pfannengericht, das noch dazu einfach zu machen ist, vor allem wenn man vom Vortag noch Erdäpfel hat. 

Die Schupfnudeln sind ein typisches Essen der Alpenküche und kann entweder klassisch mit Sauerkraut, Kohl (wie in unserer Variante) oder auch süß mit Mohn und Zucker (typisch für das niederösterreichische Waldviertel) oder auch geriebenen Nüssen genutzt werden. 

Auch mit etwas Zucker und Semmelbröseln, in denen sie mit etwas Butter extra in der Pfanne geschwenkt wurden, dann dazu ein Frucht-Kompott waren diese "Wuzinudeln" oder "Breslnudeln" ein beliebtes Rezept meiner Kindheit. 

Hier sind sie nun in einer leicht-herzhaften Variante, aber als echtes Seelenfutter. Wer meint, dass Kohl für zu viel Winde im Bauch sorgt, sei hiermit beruhigt, denn ein China- oder Spitzkohl sind auch für sensiblere Mägen gut verträglich und auch geschmacklich etwas für Kinder. 

Wer noch anderes Gemüse hat, kann dieses natürlich ebenso in die Pfanne geben und wird ein abwechslungsreiches Gericht für den Familien-Speiseplan haben. Das Wuzeln (Drehen) der Nudeln, macht übrigens auch den Kindern Spaß!

Bio-Zutaten für ca. 4 Portionen:

  • ca. 700 g mehligkochende Erdäpfel/Kartoffeln oder Instant-Erdäpfelpüree
  • 150 g Dinkel-/Mehl 
  • Salz
  • Muskatnuss
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 China- oder Spitzkohl ca. 300-400g
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Apfelessig
  • 2 EL Gemüsesuppenpulver und ca. 1,5 L Wasser
  • etwas Pfeffer
  • grob geriebene Kürbiskerne oder Nüsse

Die Erdäpfel waschen und kochen, etwas abkühlen lassen und (wer möchte auch mit der Schale, sofern diese keine grünen Stellen hat) durch eine Kartoffelpresse drücken oder im Zauberkessel grob pürieren. Die Kartoffelmasse mit dem Mehl, Salz, Pfeffer und Muskat verkneten und den Teig stehen lassen. 

In der Zwischenzeit einen Topf mit dem Wasser und Suppenpulver aufstellen und zum Kochen bringen. 

Den Chinakohl waschen, auspressen, dann halbieren und ca. halb fingerdicke Streifen schneiden. Ebenfalls die Zwiebeln halbieren und in feine Streifen schneiden. 

Aus dem Kartoffelteig mit feuchten Händen dickere Schupfnudeln formen und in dem leicht siedenden Suppenwasser kochen, bis sie aufschwimmen. Dann herausnehmen und abtropfen lassen.

Das Olivenöl bei mittlerer Hitze in eine Pfanne geben und die Zwiebeln glasig dünsten. Dann die Schupfnudeln dazugeben und auch etwas anbraten, bis sie etwas Farbe nehmen. 

Dann den Kohl dazugeben und ca. 2-3 Minuten mitbraten und gleich mit Essig und ca. 1 Schöpfer Gemüsesuppe (bzw. dem Kochwasser für die Schupfnudeln) ablöschen und noch etwas ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen, auf einem Suppenteller anrichten und mit Preiselbeeren und/oder Karottensalat servieren. 

Mahlzeit!

Und jetzt noch etwas Geschichte:

Schupfnudeln waren als Gericht der Landsknechte bereits während des Dreißigjährigen Krieges bekannt: Die Soldaten formten aus der ihnen zugeteilten Mehlration und Wasser längliche Nudeln, die sie dann zubereiteten. Mit Import und Anbau der Kartoffel im 17. Jahrhundert wurde das Rezept erweitert, und es entwickelten sich je nach Region unterschiedliche Rezepte und Zubereitungsarten. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schupfnudel)